LOLIGHT

LoLight – Development of a low cost, novel and accurate lightning mapping and thunderstorm (supercell) tracking system

 Ziel des EU-Projektes LoLight ist es, ein System zu entwickeln, das Blitze in einem Radius von 200 km mit einer räumlichen Genauigkeit von 100 m erfasst, aufzeichnet und lokalisiert. Unter Verwendung der lokalisierten und in einem Datenarchiv abgespeicherten Blitzdaten ermöglicht das Endprodukt Vorhersagen von Gewitterzugbahnen in Echtzeit. LoLight spricht dabei jene Probleme an, die häufig von Industrie und anderen betroffenen Wirtschaftsbereichen, die empfindlich gegenüber Blitzschlag sind, berichtet werden. Endresultat des Projektes soll die Herstellung einer innovativen, kostengünstigen, benutzerfreundlichen und präzisen Software- und Sensortechnik sein, die sich für private meteorologische Unternehmen und Wetterdienste als konkurrenzfähiges Produkt erweist. Die Nutznießer dieser Technologie können ihr Leistungsangebot erweitern und sind somit nicht länger von großen Ortungssystemen, die langsamer und weniger genau arbeiten und darüber hinaus teurer sind, abhängig.

Die Leistungsmerkmale des LoLight-Systems sind die Berechnung der Blitzenergie, die Unterscheidung zwischen CG (cloud ground) und IC (intra cloud) Blitzen, sowie die Gewitterverfolgung.

LoLight versteht sich als eine enge Kooperation von kleinen und mittleren Unternehmen (SMEs) einerseits und Forschungs- und Technologieentwicklungsinstitutionen (RTDs) andererseits. Das Projekt besteht aus acht Aufgabenbereichen, die stark untereinander gekoppelt sind. Das Institut für Meteorologie und Geophysik der Universität Wien (IMGW) ist dafür verantwortlich, ein experimentelles Blitzmodell aufzubauen und einen Blitzidentifizierungs- und Lokalisierungsalgorithmus sowie zusätzliche Algorithmen zu entwickeln, die den problemlosen Ablauf des Systems sicherstellen sollen. Die Messgeräte von LoLight werden östlich von Wien aufgestellt und sammeln blitzspezifische Daten, wie etwa Stromspitze, Freisetzungswert und Zeitstempel - innerhalb des VHF1-Bandes (67 - 73 MHz). Darüber hinaus werden meteorologische Parameter wie Temperatur, Luftdruck, relative Feuchte, Niederschlag und Wind gemessen. Die Summe der erfassten Daten bildet eine Datenbank mit deren Hilfe ein Clustering- und Klassifizierungsmodell, ein TOA (time of arrival) Algorithmus wie auch ein Tracking-Modell entwickelt wird. 


 Link zur EU Homepage


Period: 01/2011 - 12/2012

Mitarbeiter:

  • Prof. R. Steinacker (Projektleiter)
  • T. Leiding
  • A. Lexer
  • I. Aschauer
  • M. Tiefgraber
  • A. Holzmann